Zu einer anderen Zeit wurde ein König von Träumen verfolgt. Wieder waren die ach so klugen Herren ratlos. Aber Joseph drang mit seiner Traumdeutung zum König vor. (Haben wir unsere sieben fetten Jahre schon hinter uns?).
Als schon alle Hoffnung dahin war, trat der tapfere Prediger und Prophet Paulus – dessen Prophezeiung über den kommenden Sturm man ignoriert hatte – in die weinende Menge und sagte: „Friede und Sicherheit, wenn ihr nur im Schiff bleibt!“
Jesaja sagte, eines Tages werde ein Mann „sein wie ein Bergungsort vor der Winde und ein Schutz vor dem Regensturm, wie Wasserbäche in dürrer Gegend, wie der Schatten eines gewaltigen Felsens in lechzendem Lande“ (32,2). Damit sind die Propheten in den krisenhaften Stunden der Geschichte beschrieben.
Gott machte die Assyrer zur Rute Seines Zorns (Jesaja 10,5). Er schickte sie dem heuchlerischen Volk Israel entgegen. Wer oder was wird Seine Rute für unsere Generation sein? Ein völliger Zusammenbruch der nationalen Wirtschaft? Eine Invasion? Noch mehr Erdbeben und verheerende Überflutungen? Noch mehr Plagen wie die unheilbare „Schwulenplage“ AIDS, an der fast die Hälfte aller Opfer sterben? Wird Gott mit unseren Sünden umgehen wie mit denen Sodoms oder wird Er uns noch eine Weile faulen lassen? Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen. Robert Louis Stevenson sagte: „Es ist noch furchtbarer, aus den Händen des lebendigen Gottes zu fallen.“
Aber bevor Sie jetzt Ihre Harfen an die Pappeln hängen und rufen: „Wie sollten wir des Herrn Lied singen auf fremder Erde?“ (Ps.137, 2.4), möchte ich Ihnen sagen: Es gibt einen Ausweg aus diesem sündigen Durcheinander lautet: herunter auf die Knie; dann in der Fürbitte hinauf in den Himmel; dann hinaus in die Welt – mit Feuer getauft voll Mitleid, Leidenschaft und Kampfeswille – bis Gott vor dem Tag Seines Zorns ein letztes Mal Seine Gnade ausschüttet.
Der Ausweg aus dieser schrecklichen Sündenplage hat bestimmt nichts mit menschlicher Strategie zu tun. Obwohl in den letzten fünfundzwanzig Jahren die Ausgaben für Erziehung und Bildung gestiegen sind, ist unsere Moral tiefer gesunken als je zuvor. Trotz der vielen Friedensverträge, Gelöbnisse und Versprechungen wird auf der ganzen Welt mehr Geld für Kriegsgerät ausgegeben als jemals in der Geschichte. Trotz des Fortschritts in der Wissenschaft sehen wir gerade jetzt dem größten Ausmaß an Hungersnöten entgegen. Trotz gestiegener Ausgaben für Kirchengebäude liegt unsere geistliche Geburtenrate tiefer als je zuvor.
Welchen Weg also sollen wir einschlagen? Gottes Weg! „Nicht durch Macht (starke Armeen) und nicht durch Kraft (wissenschaftliches Know-how und Bildung), sondern durch meinen Geist, spricht Jehova“ (Sacharja 4,6). Die Welt kennt den Geist nicht. Er wohnt nicht in fleischlichen Herzen. Wir Gläubigen bilden Seinen Kanal.
Gott hat gesagt: „Das Joch wird gesprengt werden infolge der Salbung“ (Jesaja 10, 27). Das ist das Geheimnis: die Salbung! Sie bedeutet:
- Ausstattung mit Kraft von oben, einer unirdischen Kraft, mit der die Erde erschüttert wird.
- Göttliche Ausrüstung, um die Festungen der Hölle auf Erden zu stürmen.
- Die notwendige Ausrüstung, um den Teufel und seine Mächte zu zermürben.
- Macht, das Joch über denen zu brechen, die in Aberglauben und okkulten Praktiken gebunden, an Drogen gefesselt, vom Alkohol versklavt und in sinnlichen Begierden gefangen sind.
- Kraft, das Heidentum mit dem Ruf der Befreiung zu stürmen.
- Macht, die Sekten zu lähmen und die Gefangenen freizusetzen.
- Macht, die Seinem Namen Ehre bringt.
Jesus kommt zu einer Braut, nicht zu einer Witwe oder einer kranken Gemeinde! Er ist würdig, jetzt und in alle Ewigkeit Herrlichkeit und Ehre und Macht zu empfangen. Gegen den Ansturm der Übeltaten in dieser Welt anzurennen ist nicht für die Flinken, und der Kampf nicht für die Starken. Hier nehmen die Lahmen die Beute und Kraftlosen gibt Er Kraft. Er, der Elias Schrei auf dem Berg Karmel und Jonas Schrei aus dem Bauch des Wals hörte, wird auch unseren Schrei um Gnade und Erweckung vernehmen. „Rufe mich an, und ich will dir antworten!“
Entweder wir flehen oder wir vergehen!
(Entnommen dem Buch: Erweckung nach dem Herzen Gottes! „…Die Stunde ist da, aufzustehen vom Schlaf…“, von Leonard Ravenhill